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Wie benutze ich ein Grillthermometer?

Zugegeben: Beim Thema Grillthermometer (auch Fleischthermometer oder Kerntemperaturmesser genannt) scheiden sich die Geister. “Darf” ich als Grill-Enthusiast eines benutzen oder ist das nützliche Gadget in eingefleischten Kreisen noch immer verpönt? Wie geht man korrekt damit um? Welches Thermometer eignet sich für mich am besten? Diese und weitere Fragen klären wir in unserem Blogbeitrag.

Das Grillthermometer – hilfreiches Gadget oder nutzlose Spielerei?

Rare, Medium, Well Done oder irgendetwas dazwischen: Fleisch lässt sich in den unterschiedlichsten Garstufen zubereiten. Dass es beim perfekt gegrillten Fleisch auf die Kerntemperatur ankommt, ist wohl für keinen Grillfreund etwas Neues. Wer auch abseits vom eigenen Fingerspitzengefühl und dem sogenannten Fingertest das perfekte Steak kreieren möchte, greift gern auf ein Grillthermometer zurück. Ob Profi, Hobby-Grillmeister oder Anfänger: Immer mehr Grillfreunde schwören sowohl beim Gasgrill als auch beim Holzkohlegrill auf ein Fleischthermometer.

Wofür brauche ich ein Grillthermometer?

Wer ein perfekt gebratenes Stück Fleisch grillen möchte, der kommt an der sogenannten Kerntemperatur nicht vorbei. Damit ist die Temperatur im Mittelpunkt des Fleisches gemeint. Um herauszubekommen, wann das Fleisch die optimale Temperatur erreicht hat, kann man es anschneiden oder anstechen, um nachzusehen. Einfacher und genauer wird es, wenn man dafür ein Fleischthermometer benutzt. So spart man sich das Aufschneiden.

Die unterschiedlichen Kerntemperaturen

Ein Grillthermometer nutzt selbstverständlich nur dann etwas, wenn man auch weiß, welches Fleisch welche Kerntemperatur haben sollte. Die Kerntemperaturen einzelner Lebensmittel unterscheiden sich teilweise sehr voneinander, die gängigsten Sorten mit dem jeweiligen Garzustand findet ihr hier in der Übersicht:

  • Rind
    • Roastbeef: 53 °C (medium rare) / 55-60 °C (medium)
    • Rinderfilet: 38-55 °C (medium rare) / 55-58 °C (medium)
  • Schwein
    • Schweinefilet: 58 °C  (medium)/ 65 °C (well done)
    • Schweinenacken: 70-75 °C (well done)
  • Huhn
    • Hähnchen: 80-85 °C (durch)
    • Pute: 80-90 °C (durch)
  • Lamm
    • Lammkarree: 55 °C (durch)

Wie funktioniert ein Grillthermometer?

Nicht jedes Grillthermometer funktioniert gleich, die grundsätzliche Funktionsweise ist jedoch stets dieselbe: Die Fühler des Thermometers werden in die dickste Stelle des Fleischstückes gesteckt. Das andere Ende zeigt die Temperatur an. Je nach Modell arbeitet das Grillthermometer analog, digital oder per Funk. Auf einigen befinden sich Motive der jeweiligen Fleischsorte sowie die jeweilige Mindesttemperatur.

Unser Grillmeister-Tipp: Wenn das Grillgut Knochen enthält, dann sollte das Fleischthermometer damit nicht in Berührung kommen, da sonst die Temperatur verfälscht wird. Achte darauf, das Thermometer nicht öfter als notwendig einzustechen. Dadurch tritt Flüssigkeit aus und das Fleisch verliert an Saftigkeit.

Welche Arten von Grillthermometern gibt es?

Von klassischen über analogen Fleischthermometern bis hin zu Funk-Grillthermometern: Die Auswahl ist riesig und wird stetig größer. Damit ihr nicht den Überblick verliert, findet ihr hier einen kurzen Wegweiser:

  1. Wer es klassisch-minimalistisch mag, der ist mit einem analogen Grillthermometer vermutlich gut beraten. Für sogenannte “Longjobs” wie Drehspieß-Gerichte oder Hühnchen eignen sich analoge Modelle beispielsweise sehr gut.
  2. Hobby-Grillern empfiehlt sich ein digitales Grillthermometer  (auch BBQ-Thermometer genannt), das schnell und einfach in das Fleischstück gesteckt werden kann, um die Temperatur zu messen. Besonders für große Fleischstücke oder Steaks eignen sich diese Modelle hervorragend, da sie die Kerntemperatur besonders genau anzeigen.
  3. Wer gerne Rezepte grillt, die etwas länger auf dem Grill vorbereitet werden wie Brisket oder Pulled Pork, dem sei ein Funkthermometer ans Herz gelegt, das sich ganz einfach per Bluetooth oder WiFi verbindet. Die Temperaturfühler messen dann die Temperatur des Fleischstückes und senden die Information an das Thermometer mit digitaler Anzeige oder an eine App auf dein Smartphone. Da die Verbindung zwischen den beiden Elementen per Funk hergestellt wird, können sie sich auch ein paar Meter voneinander entfernt befinden. Vor allem im Winter oder wenn das Wetter nicht mitspielt und man für einen Check der Kerntemperatur nicht den Innenraum verlassen muss, werdet ihr dafür sehr dankbar sein.