Weinkunde: Silvaner oder Sylvaner

Dass Wein mittlerweile auch in Deutschland als Getränk für´s Grillen Anerkennung gefunden hat, ist ausreichend diskutiert und behandelt worden. Hier soll sich deshalb ganz der Beschreibung einer sehr beliebten Rebsorte zugewendet werden – dem Silvaner. Es handelt sich bei dieser alten Rebsorte um eine natürliche Kreuzung aus Traminer und Österreichisch-Weiss.

Eine lange Tradition führt zu Erfolg

Der Silvaner wurde nachweislich in Deutschland 1659 das erste Mal angebaut, Beschreibungen über einen Wein mit denselben Eigenschaften – wie denen des Silvaners – gehen aber bis in das erste Jahrhundert nach Christus zurück, was ihn zu einem der ältesten kultivierten Weine macht. Heutige Anbaugebiete finden sich fast ausschließlich in Europa, er wird in der Schweiz, in Österreich, Frankreich und Deutschland kultiviert. In Deutschland befinden sich die Hauptanbaugebiete in Franken und Rheinhessen.

Viele Weinkenner schätzen das Bouquet des Silvaners und bescheinigen ihm, mindestens auf einer Ebene mit dem Chardonnay zu stehen. Jedoch ist der Charakter eines Weines stark von den Bodenbeschaffenheiten abhängig. Auf einem lehmigen Boden wird der Wein eher neutral, wogegen auf Verwitterungsböden, wie sie in den Hauptanbaugebieten vorhanden sind, ein eher eleganter und feiner Wein entsteht.

Ein heller und frisch-eleganter Wein

Dem Silvaner wird ein vollmundiges-fruchtiges Aroma nachgesagt, weshalb er sich hervorragend als Wein für deutsche Gerichte eignet. Um zu Spargel, Fisch und hellem Fleisch gereicht zu werden, ist der Wein geradezu prädestiniert. Der sehr helle Silvaner sollte leicht gekühlt serviert werden, dann entfaltet er sein fruchtig-leichtes Aroma am besten.

Für´s Grillen eignet sich der Silvaner zum Beispiel, wenn Ihr leichte Spieße, Geflügel oder Fisch reichet. Unser Tipp: Bevor Ihr zum ersten Mal Silvaner für Eure Gäste probiert, solltet Ihr den Geschmack und das Aroma testen – schließlich hat jeder Wein seinen eigenen Charakter.