Gewürzkunde – Pfeffer

Pfeffer ist neben Salz das wahrscheinlich bekannteste und am häufigsten verwendete Gewürz in unserer Esskultur. Mit seiner angenehmen und milden Schärfe ist Pfeffer eine Zutat für die Zubereitung fast jeden Gerichts. Früher ein Luxusgut für die Königshäuser Europas, ist er heute aus keinem Haushalt mehr wegzudenken.

Geh dahin, wo der Pfeffer wächst!

Pfeffer galt seit jeher als Luxusartikel und wurde daher bereits in der Antike zu einem wichtigen Handelsgut zwischen den asiatischen und arabischen Gebieten und zeitweise sogar mit Gold aufgewogen. Erst nach und nach gelangte Pfeffer aufgrund seiner langen Haltbarkeit so auch über den langen und beschwerlichen Landweg bis nach Europa. Pfeffer war einer der wichtigen Gründe, warum es für die großen Seefahrer-Nationen zum Ende des Mittalters von so großer Bedeutung war, einen schnellen und sicheren Seeweg nach Indien zu finden. Vasco da Gama war 1498 der 1., dem es gelang, eine Schiffsladung Pfeffer nach Europa zu bringen.

Erst nachdem Pfeffer aus dem regional stark begrenzten Gebiet im Südwesten Indiens auch neue Anbaugebiete im Südosten Asiens eroberte, wurde er im 17. Jahrhundert zu einem Massenprodukt und konnte in großen Mengen nach Europa exportiert werden. Heute gehören neben Indien als Ursprungsland auch Vietnam, Malaysia und Indonesien im Südosten Asiens und Brasilien zu den größten Produzenten von Pfeffer.

Pfeffer – das Heilmittel aus Indien

Neben dem – für die angenehme Schärfe des Pfeffers verantwortlichen Piperin – welches zu 5 – 8 Prozent die Inhaltstoffe ausmacht, enthält Pfeffer auch ätherische Öle, die ihm den Ruf eines Heilmittels eingebracht haben. Dieses sogenannte Pfefferöl wird über Wasserdampf-Destillation gewonnen. In grünen und schwarzen Pfeffer ist besonders viel dieses ätherischen Öles enthalten. Pfeffer ist daher nicht nur Gewürz, sondern hat auch eine gesunde Wirkung.