Dutch Oven: die richtige Reinigung und Pflege
Feuertopf, Camp Oven, Black Pot, Dopf – der Dutch Oven ist unter zahlreichen Namen bekannt. Der massive Gusseisentopf mit den dicken Wänden und dem soliden Deckel ist aber vor allem eines: ein wahrer Allrounder. Geeignet zum Braten, Schmoren, Kochen, Backen und Frittieren könnt Ihr Euren Dutch Oven unendlich flexibel verwenden. Vor allem im Winter eignet sich der Gusseisentopf optimal, um Schichtfleisch, Chili con Carne, Spare Ribs, Pulled Pork und Co. zuzubereiten.
Damit Euch Euer Dopf (was übrigens eine Abkürzung von „Dutch Topf“ ist) auch lange erhalten bleibt, zeigen wir Euch, worauf bei der Reinigung und Pflege zu achten ist, wann und wie man Gusseisenprodukte einbrennen sollte und was Ihr besser vom Dutch Oven fernhaltet:
So reinigt Ihr Euren Dutch Oven
Damit Ihr viele Jahre lang etwas von eurem Dutch Oven habt, solltet Ihr ihn nach jeder Benutzung reinigen. Doch ganz wichtig: Finger weg von Spülmittel oder gar der Spülmaschine! Euren Dutch Oven solltet Ihr nur sehr vorsichtig und mit den richtigen Reinigungsmitteln säubern, um die Patina – die natürliche Schutzschicht des Gusseisens – nicht zu zerstören.
Bei normalen, leichten Verschmutzungen reicht heißes Wasser, um den Dutch Oven wieder sauber zu bekommen. Spült ihn unmittelbar nach dem Kochen mit heißem Wasser und einem Putzschwamm aus und verwendet einen Holzlöffel oder einen Silikonschaber, um die Essensreste zu entfernen. Hartnäckige Verschmutzungen entfernt Ihr am besten mit einem Ringreiniger. Anschließend spült Ihr den Dutch Oven mit warmem Wasser aus. Wichtig: Ihr solltet niemals kaltes Wasser in eine heißen Dutch Oven geben – er könnte reißen. Wenn der Top also schon etwas abgekühlt ist, verwendet Ihr am besten lauwarmes Wasser. So entfernt ihr gründlich, aber schonend Eingebranntes und Krusten, ohne die Patina zu beschädigen.
Trocknet den Dutch Oven nach Reinigung immer sofort ab (per Hand, im Backofen oder Gasgrill). Lasst Ihr ihn an der Luft trocknen, besteht die Gefahr, dass Flugrost entsteht. Anschließend solltet Ihr ihn mit einem neutralen Öl wie Sonnenblumen-Öl, Kokosfett oder einer speziellen Dutch Oven-Pflegepaste einreiben.
Absolute No-Go’s beim Reinigen des Dutch Ovens:
- Spülmaschine
- Spülmittel
- Stahlschwamm/-bürste
- Topfreiniger
- Besteck aus Metall
- Essigessenz
- Säure und Lauge
- Backofenspray oder andere chemische Reiniger
So pflegt Ihr Euren Dutch Oven
Nach dem Reinigen ist vor dem Pflegen! Damit Euer Dutch Oven Euch auch weiterhin treue Dienste leisten könnt, solltet Ihr ihn richtig pflegen:
- Trocknet den Dutch Oven gründlich ab.
- Ölt den Topf von innen und außen mit Sonnenblumen- oder Rapsöl, Kokosfett oder einer speziellen Dutch Oven-Pflegepaste.
- Tragt eine dünne Schicht mit einem sauberen Tuch oder Pinsel auf, die sich beim nächsten Erhitzen in das Material einbrennt. So wird die Patina verstärkt.
Wichtig: Diese Pflegeroutine solltet Ihr unbedingt nach jeder Verwendung des Dutch Ovens beibehalten!
So lagert Ihr Euren Duch Oven
- Die Luft sollte im Inneren des Dutch Ovens zirkulieren können, daher eignet sich am besten ein trockener Ort.
- Lasst den Deckel ein wenig offen, sonst wird die fetthaltige Patina ranzig.
- Temperaturschwankungen und Gusseisen verstehen sich nicht allzu gern, daher bewahrt den Dutch Oven wenn möglich drinnen
- Vor der Lagerung solle er außerdem komplett abgetrocknet sein, ansonsten setzt er Rost an.
Dutch Oven einbrennen – warum, wie und wann?
Ein Dutch Oven hält ein Leben lang – wenn man sich gut um ihn kümmert. Das A und O der Reinigung und Pflege Eures Dutch Ovens ist das Einbrennen. Da Gusseisen an sich ein poröses Material ist wäre es ohne Schutz sehr anfällig für Rost. Indem man Gusseisen einbrennt, entsteht eine Schutzschicht, die das verhindert: die sogenannte Patina. Sie fungiert ähnlich wie eine Antihaftbeschichtung und schützt vor Rost beim Gebrauch sowie bei der Lagerung. Einen Dutch Oven solltet ihr also einbrennen, um Ihn widerstandfähig und langlebig zu machen.
Dutch Oven einbrennen: Anleitung für den Gasgrill
Wenn Ihr Euren Durch Oven einbrennen wollt, dann könnt Ihr das entweder auf Eurem Gasgrill machen, im Backofen oder mit Kohle bzw. Brikettes. Auch über dem offenen Feuer ist das möglich. Wir zeigen Euch, wie Ihr Euren Dutch Oven in Eurem Gasgrill einbrennen könnt. Dafür braucht Ihr zunächst folgende Dinge:
- Neutrales Pflanzenfett (am besten Sonnenblumen- oder Rapsöl)
- Grillhandschuhe
- Weiche Putz- oder Topfschwämme
- Spülmittel (mild)
- Silikonpinsel
Damit der Dutch Oven richtig einbrennt braucht es eine Temperatur von ca. 200-220 °C und ungefähr 90 Minuten. So geht’s:
- Wascht den Dutch Oven mit warmem Wasser und Spülmittel (das erste und letzte Mal!) aus.
- Mit einem Schwamm könnt Ihr nun das Fett und weitere Rückstände entfernen.
- Spült den Topf mit klarem, heißem Wasser aus und trocknet den Dutch Oven sorgfältig ab.
- Bestreicht den Dutch Oven mit einem Pinsel von außen und innen mit einer dünnen Schicht Fett bzw. Öl. Achtet darauf, dass Ihr nicht zu viel verwendet, sonst klebt der Top unter Umständen nach dem Einbrennen.
- 10 Minuten einziehen lassen und alles mit einem Baumwolltuch entfernen.
- Heizt den Grill auf 200-220 °C
- Legt den Dutch Oven und den Deckel separat nebeneinander mit der Unterseite nach oben auf den Grillrost und lasst alles bei geschlossenem Deckel ca. 90 Min. einbrennen. Nach 45 Min. den Deckel einmal wenden.
- Lasst den Dutch Oven komplett abkühlen.
- Wiederholt den Vorgang, wenn es noch unbehandelte Stellen oder Rost in der Patina auffallen.
Grillmeister-Tipp: Um einen optimalen Schutz der Patina zu gewährleisten, könnt Ihr den Einbrenn-Prozess auch gleich 2-4 mal wiederholen, bevor ihr den Dutch Oven das erste Mal verwendet.
Pre-seasoned, season finished, emailliert: Wann muss ich meinen Dutch Oven einbrennen?
Ein neuer Dutch Oven sollte vor dem ersten Gebrauch auf jeden Fall eingebrannt werden. Je nach Hersteller ist das bereits geschehen. Lediglich komplett unbehandelte Gusseisenprodukte und Dutch Oven mit der Bezeichnung „pre-seasoned“ solltet ihr einbrennen, bevor Ihr sie benutzt. Denn das heißt nichts anderes, als dass der Dutch Oven „vorbehandelt“. Das bedeutet, dass das Produkt mit Öl oder Bienenwachs überzogen wurde, was bei der Lagerung und dem Versand Schutz vor Rost bietet. Das ersetzt allerdings keinesfalls das Einbrennen.
Besitzt ein Dutch Oven die Bezeichnung „season finished“ – wie u.a. unser SANTOS Dutch Oven – wurde er bereits eingebrannt. Alles, was Ihr vor der ersten Verwendung tun müsst, ist den Gusstopf einmal mit heißem Wasser ausspülen, trocknen und es kann losgehen! Auch emaillierte Gusseisenprodukte müssen nicht mehr eingebrannt werden, da sie bereits eine Beschichtung besitzen. Aber Achtung: Emaillierte Töpfe und Pfannen eignen sich nicht für sehr hohe Temperaturen und sollten daher auch nicht über dem offenen Feuer verwendet werden.
Wie oft sollte man einen Dutch Oven einbrennen?
Wer seinen Dutch Oven vor dem ersten Gebrauch anständig einbrennt und stets auf den Zustand der Patina achtet, muss kein zweites Mal ran. Um sicherzugehen könnt Ihr diesen Prozess vor dem ersten Gebrauch auch 2–4 mal wiederholen, so erreicht Ihr optimalen Schutz. Dann gilt: Erst bei Beschädigungen der Patina, wenn Rost auftritt oder der Antihaft-Effekt nachlässt solltet Ihr den Dutch Oven erneut einbrennen.
FAQs
Was mache ich…
…wenn der Dutch Oven angebrannt ist?
Es kann leicht einmal passieren, dass Euch etwas im Dutch Oven anbrennt. Das ist kein Drama, sollte aber umgehend behandelt werden:
- Wasser hineinfüllen, alles erhitzen und aufkochen lassen.
- 15-30 min. einweichen lassen und danach mit heißem Wasser ausspülen
- Ein Ringreiniger, ein grober Schwamm oder eine Spülbürste mit Plastikborsten können helfen, hartnäckige Reste zu entfernen. Wichtig: Anschließend solltet Ihr die Patina untersuchen. Sollte sie nicht mehr intakt sein, heißt es: neu einbrennen. Backpulver eignet sich übrigens entgegen vielen Meinungen nicht, um Euren Dutch Oven zu reinigen.
…wenn der Dutch Oven rostet?
Ist die Patina Eures Dutch Ovens beschädigt und kommt mit zu viel Feuchtigkeit in Kontakt, kann es sein, dass sich im Inneren des Topfs oder außen Rost bildet. Auch bei einer intakten Patina kommt es zu Rost, wenn der Dutch Oven zu lange nass war, darauf solltet Ihr also unbedingt achten. Um den Rost zu entfernen, verwendet Ihr am besten Stahlwolle oder eine Drahtbürste. Damit lassen sich die rostigen Stellen abtragen. Kein Rost mehr in Sicht? Dann geht Ihr wie folgt vor:
- Reinigt den Dutch Oven mit warmem Wasser und Spülmittel.
- Spült ihn mit klarem Wasser aus.
- Trocknet den Dutch Oven sorgfältig ab.
- Brennt ihn neu ein.
…wenn der Dutch Oven unangenehm riecht?
Euer Dutch Oven fängt an, unangenehm zu riechen? Das kann vielfältige Gründe haben, unter anderem am falschen Pflegeöl oder der falschen Lagerung. Vielleicht hat das Gusseisen zu wenig Luft abbekommen oder das verbliebene Fett im Ofen ist ranzig geworden. Versucht zunächst, den Dutch Oven gründlich zu reinigen. Hilft das nicht, solltet Ihr die Patina abtragen. Dazu verwendet Ihr am besten heißes Wasser, Stahlwolle und Spülmittel. Ganz wichtig: Danach solltet ihr den Dutch Oven neu einbrennen, einölen und trocken. Achtet darauf, dass Ihr ihn stets an einem gut belüfteten Ort lagert.
Entdeckt die vielseitige Welt des Dutch Ovens bei SANTOS
Wer einen Dutch Oven hat, der eröffnet sich eine kulinarische Welt, die weiter fast nicht sein könnte. Von Pulled Pork über Spare Ribs bis hin zu Schichtfleisch, Aufläufen, Eintöpfen und Desserts ist in einem gusseisernen Topf nahezu alles möglich. Bei SANTOS findet Ihr ein breit gefächertes Sortiment an Dutch Oven und Zubehör, in dem Ihr alles findet, was Ihr braucht. Ob Dutch Oven unterschiedlicher Größen mit und ohne Füße, Deckelheber, Stapelrost, Grillpfanne oder Pflegepaste – SANTOS eröffnet Euch die Welt des Dutch Ovens. Ihr wollt mehr über den SANTOS Dutch Oven erfahren? Alles über Dutch Oven Größen, Brikettmengen und Co. erfahrt Ihr hier. Für Rezepte aus dem Dutch Oven schaut gern einmal in unserem SANTOs Grillmagazin vorbei und lasst Euch inspirieren.
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