Meerrettich gehört zu den bekanntesten Gewürzen, wobei im allgemeinen Sprachgebrauch bei der Bezeichnung Meerrettich meist lediglich um die Wurzel der Meerrettichpflanze handelt. Diese längliche dicke Wurzel beinhaltet das typische Aroma des Meerrettichs und wird sowohl als Gemüse als auch als Gewürz zubereitet.
Kräftig, scharf und heilend
Meerrettich hat seinen Ursprung bereits in der Antike und war damals bereits in Süd- und Osteuropa bekannt. Besonders durch die slawischen Völker kam er schließlich nach Mitteleuropa und verbreitete sich auch hier. Heute kommt Meerrettich auch in Deutschland in einer wieder verwilderten Form in der Nähe feuchter Wiesen, Auen und von Flussufern vor.
Meerrettich gehörte vor der leichten Zugänglichkeit von Pfeffer, neben Senf, zu dem einzigen Gewürz, welches zum scharfen Würzen verwendet wurde und erfreute sich daher einer großen Beliebtheit. Bereits vor der hauptsächlichen Verwendung als Gewürz wurde Meerrettich als Heilmittel eingesetzt.
Wasabi oder japanischer Meerrettich ist für den Laien geschmacklich kaum vom „europäischen“ Meerrettich zu unterscheiden. Lediglich die grüne Färbung lässt eine einfache Unterscheidung zu.