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Insekten – Grillspezialität von Morgen?

Rind, Schwein & Geflügel – was in Deutschland auf dem Grill landet, hat sich zu Lebzeiten in der Regel auf vier oder zwei Beinen fortbewegt. An den Verzehr von Sechsbeinern denkt hierzulande sicher jeder Grill-Fan zuletzt. Allerdings könnte sich daran vielleicht schon bald etwas ändern. Die Organisation für Ernährung und Landwirtschaft der UNO hat jetzt zumindest die 1.000 essbaren Insektenarten in den Mittelpunkt einer öffentlichen Debatte gerückt.

Zugegeben – der Grund, warum die FAO darüber nachdenkt, den Speiseplan mit dieser ungewöhnlichen Idee zu bereichern, hat weniger damit zu tun, die europäische Esskultur zu verändern. Vielmehr geht es darum, für Entwicklungs- und Schwellenländer einen Ausweg aus Nahrungsmittelkrise zu finden. Die Idee, Insekten zu verspeisen, ist nicht neu. Bereits seit Jahrtausenden haben Menschen auch Sechsbeiner verzehrt.

Insekten – gesunde Alternative

Die geplante Kampagne ist auch für uns Anlass, ein wenig über den Tellerrand zu schauen. Und kurz in das Thema hineinzuschnuppern. Denn abgesehen vom Ekel, den wir beim Gedanken an gegrillte Heuschrecken empfinden, bieten Insekten durchaus Nahrhaftes. Sie sind reich an Mineralstoffen, Proteinen, Vitaminen und ungesättigten Fettsäuren.

Vier Gründe, die rein objektiv für die etwas andere „Grillspezialität“ sprechen. In Asien scheint man da weiter zu sein und ist weniger zimperlich – wie Reisende und Rucksacktouristen wissen. So sind gebratene und gegrillte Heuschrecken in Thailand nur die Spitze des Eisbergs. Zumal Insekten einen weiteren Vorteil haben. Sie liefern Proteine bei einem niedrigeren Futtermitteleinsatz als Rinder und Schweine.

Fazit: Auch wenn die Vorstellung alles andere als Begeisterungsstürme auslöst – Insekten sind eine bislang vernachlässigte Nährstoffquelle. Ein Luxus, den wir uns über kurz oder lang nicht mehr leisten werden können. Und wer weiß – vielleicht kommt der eine oder andere Grill-Fan am Ende ja doch noch auf den Geschmack.

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