Grillparty: Polizei wieder häufiger im Einsatz

Keine Frage – das Grillen schmeckt nicht nur, es macht auch Spaß. Meistens geht es nun mal nicht einfach nur ums Essen. Viele Grill-Fans freuen sich auch auf den gemeinsam verbrachten Abend mit der Familie und Freunden. Ob es den Nachbarn genauso geht, steht auf einem anderen Blatt. Zwar sind sich viele Grill-Fans im Klaren darüber, dass Qualm und Bratenduft nicht jedermanns Sache ist. Bei jeder Grillparty wird nach einigen Stunden nicht das Grillen selbst zum Problem – sondern der damit verbundene Geräuschpegel.

Gerade in den letzten Wochen, die glücklicherweise ideales Grillwetter bereitgehalten haben, durfte die Polizei wieder so manche Grillgesellschaft eher unsanft auf den Boden der Tatsachen zurückholen. Hintergrund: Die Einhaltung der Nachtruhe ist nicht nur Bestandteil vieler Mietverträge, sondern durch Bundes-, Landes- und sogar EU-Recht geregelt.

Immissionsschutz – Rückendeckung für gestresste Nachbarn

Was heißt das für Eure Grillparty im Klartext? Entsprechend der Landes-Immissionsschutzgesetze, wie beispielsweise in Nordrhein-Westfalen, oder geltender Polizeiverordnungen – etwa in Sachsen – ist die Zeit zwischen 22 Uhr bis sechs Uhr der Nachtruhe vorbehalten. Aber: Was genau der Begriff Nachtruhe bedeutet bzw. in welchem Umfang Schallimmissionen erlaubt sind, lassen die Verordnungen offen.

Es kommt letztlich darauf an, ob sich Nachbarn – zum Beispiel durch eine Unterhaltung oder hitzige Debatte am Lagerfeuer – gestört fühlen. Die Einhaltung der Nachtruhe ist deshalb mit einer subjektiven Wahrnehmungskomponente verbunden, die Sie nicht ohne Weiteres beeinflussen können. Ist das Verhältnis am Gartenzaun bereits angespannt, dürfte man sich schnell gestört fühlen. Unser Tipp: Beugt Ärger vor und kündigt die Grillparty einfach im Vorfeld an. Und ab 22 Uhr fahrt Ihr die Lautstärke am besten etwas runter.